25.01.2020

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Die Hirnforschung auf Buddhas Spuren

Wie Meditation das Gehirn und das Leben verändert

von James Kingsland

Beltz Verlag

ISBN 978-3-407-86444-4

 

James Kingsland möchte mit diesem Buch zeigen, welche wissenschaftlichen Beweise die modernen Neurowissenschaften dafür erbracht haben, dass Menschen durch Meditation eine bessere Kontrolle über ihre Gedanken, Gefühle und ihr Verhalten erlangen. Und das ist ihm gelungen.

 

Er beschreibt anschaulich was beim Meditieren in unserem Gehirn passiert und welche Folgen das für uns hat.  Dabei erklärt er nicht einfach nur die aktuellen Erkenntnisse der Hirnforschung, sondern beschreibt unterhaltsam, wie Neuroiologen zu diesen Erkenntnissen gelangen konnten.

 

So zum Beispiel Herbert Benson, ein brillanter junger Harvard-Absolvent, dem Ende der 1960er -Jahre aufgefallen war, dass der Blutdruck seiner Patienten in der Praxis oft sehr viel höher war, als wenn sie ihn selbst zu Hause maßen. Benson machte psychosomatische Effekte für dieses Phänomen verantwortlich  - ein damals sehr kontrovers diskutierter Ansatz. Benson begann, den Zusammenhang von Stress und Bluthochdruck an Totenkopfäffchen näher zu erforschen. Am Ende konnte Benson zeigen, dass die Äffchen tatsächlich willentlich ihre Körperfunktionen steuern konnten. Eines Tages standen dann Jünger des obskuren Maharishi Mahesh Yogi vor ihm im Labor und fragten: "Warum verplempern Sie Ihre Zeit mit Affen? Machen Sie Ihre Experiment doch lieber mit uns." Sie behaupteten, dank der Technik der Meditation, seien sie ebenfalls in der Lage, ihren Blutdruck zu verändern. Benson bekam in Harvard tatsächlich die Erlaubnis die Meditationspraktiken der Hippies zu untersuchen und erlangte bahnbrechende Erkenntnisse.

 

Ein informatives, schön zu lesendes Buch, das besonders naturwissenschaftlich begeisterte Menschen neugierig macht und motiviert, Meditation und Achtsamkeit zu lernen. Neben den umfangreichen Erklärungen und Geschichten bietet das Buch auch dazu Anleitungen für Einsteiger und Fortgeschrittene.